Donnerstag, 29. Mai 2008

GINGEE und TIRUVANAMALAI

Man kann ja nicht immer nur in Mamallapuram rumhocken, dachten wir uns...und veranlassten einen Ausflug nach Gingee und Tiruvanamalai. Micha verweigerte sich gleich mal. Bei einer Mordshitze - aber wir hatten ja keine Wahl_ zogen wir los. Früh am morgen, weil es noch nicht sooo heiss war, aber es nützte am Ende nicht viel.
Trotzdem war es so schön, mal unterwegs zu sein - und eindrucksvolle Bauten zu sehen. Gingee war herrlich, aber es war auch eine Herausforderung, bei der Hitze da rumzukraxeln. Die Belohnung aber war grandios. Ausser uns und ein paar Affenhorden war niemand weiter dort, - sowas ist ja selten im überfüllten Indien. Aber bei den Temperaturen verwunderte es nicht wirklich, dass wir da allein rösteten (von einer Gruppe lärmender Jung-Inder mal abgesehen, die jedoch schnell wieder verschwanden). Für das obligatorische "Foto mit Weissbrot" musste ich aber noch herhalten. Ein Opfer in dieser Hitze.


Wir hechelten also von Schatten zu Schatten und arbeiteten uns gaaaanz langsam den Felsen zu dem alten Fort hoch...immer in Gefahr eines Hitzschlages.
Aber was für ein Ausblick von da oben! Wir wurden leicht an Hampi erinnert - und die Jungs+Mädels aus Vijayanagar hatten hier ja auch die Finger im Spiel, so weit hergeholt war der Vergleich also nicht:








Die Schattenplätze waren sehr beliebt, die Wasserflaschen auch. Betty verfeuerte sich an dem Tag die Foto-Hand und ich dachte, ich zerlaufe auf den Stufen. Hinterliess überall Schwitz-Pfützen, wofür ich von meinen Mitreisenden dann gedisst wurde.
Was man nicht so alles erträgt für einen schönen Ausblick.



Und die...sassen überall und lauerten:


Danach ging es weiter nach Tiruvanamalei, wo wir nach einem Mittags-Thali dann Ashram und Tempel ansahen.
Im Ashram klärten wir Mani über die unnützlichen Pfau-Männchen auf - denn die stolzierten da zu Hauf rum und lärmten ...und ausser schön sind sie ja nix weiter...können ja nichtmal ordentlich fliegen und verfitzen sich beim Abhauen mit ihren tollen Schwanzfedern im Gebüsch. Nichtnutze!
Wir kriegten dann auch den Bogen zu schönen aber unnützen Männchen jeder Art (Mani kam dann auf den Trichter, dass schöne Männer also auch...und wollte nie mehr schön genannt werden.) - bis wieder hin zu Sizzle, dem Hahn von Manis Mama, der im Gecko Cafe lebt (und zu unmöglichen Zeiten rumkrakeelt, den Nachbarhahn hacken geht und ausserdem immer genau vor die Treppe im Vorraum kackt, wahrscheinlich mit Absicht - wir haben ihn Sizzle genannt - da ihm eines Tages der Sizzler droht, wenn er so weitermacht). Hier ein Bild von Sizzle:


Ok, Ich bin abgeschweift. Zurück nach Tiru:
Der Tempel war sehr beeindruckend und sehenswert, nur der Tempel-Eli hatte Schnupfen und war nicht so gut gelaunt. Trotzdem wurden ihm ständig schreiende Kinder zur Segnung gereicht (die wahrscheinlich daraufhin die Elefantenphobie ihres Lebens davontrugen und wie am Spieß vor Panik brüllten, ... aber da kennt der Inder nix, wie wir immer sagen, das muss sein.) Kein Wunder, dass ab und zu ein Tempelelefant komplett ausflippt und gefährlich wird. Ich betrachte das Treiben um die teilweise sehr geschundenen Tiere schon recht verhalten.





Auch begrüßten uns satte Affenhorden - und klauten dann Mitbürgern Taschen und Trinkflaschen. Die Bande muss man immer im Auge haben, denn sie selber haben einen auch gut im Blick, das steht fest:



Danach reisten wir zurück nach Mamallapuram und fanden einen völlig entspannten Micha vor.
Er hatte sich derweil im Hotel restlos häuslich eingerichtet und auf dem Balkon im Greenwoods ein kleines Büro erschaffen. Mani staunte nicht schlecht, was behelfsmäßig auch beim Weissbrot geht. Im Improvisieren waren die Ossis ja auch nicht schlecht - und diese Künste kann man an passenden Stellen immer wieder hervorholen - wenns sein muss auch bei 35 Grad im Schatten auf dem Hotelbalkon in Indien. So kann man arbeiten:


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